Die Geschichte der Schwestern Treuen Gefährtinnen Jesus in Rumänien

FCJ Sisters in Romania welcoming Pope Francis

Die Geschichte der Schwestern Treuen Gefährtinnen Jesus in Rumänien

Die FCJ-Gemeinschaft in Rumänien

Nach dem Fall der Berliner Mauer zog es viele religiöse Gemeinschaften Richtung Osteuropa. So wollten auch wir die dortigen Möglichkeiten für unseren Sendungsauftrag abklären. Im Januar 1994 wurden drei FCJ-Schwestern in die beiden Städte Galaţi und Bukarest entsandt.


1992-93 wurden zwei Treue Gefährtinnen Jesus, die Schwestern Maeve und Imelda, von der FCJ-Gemeinschaft in verschiedene Länder des früheren kommunistischen Ostblocks entsandt um abzuklären, wie die lokale Kirche unterstützt werden könnte und welche Möglichkeiten für unseren Sendungsauftrag bestünden.

Das erste Land, das die Schwestern Maeve und Imelda besuchten war Rumänien. Sie kamen an einem Samstag in Bukarest an und am Sonntag gingen sie in die neu eröffnete katholische Kirche Our Lady of Sorrows in Bucurestii Noi, zur Messe. Beim Durchsehen der eingegangen Post am folgenden Tag fanden sie einen Brief der FCJ-Schwestern aus Irland. Darin befand sich ein Foto eines Tabernakels, den die irische Gemeinschaft nach Osteuropa gesandt hatte, als Antwort auf einen Aufruf für Kirchenschmuck für den früheren Ostblock. Die Schwestern teilten dies Maeve und Imelda mit, für den Fall, dass sie ihn auf ihrer Reise durch Jugoslawien sehen würden. Sofort erkannte Imelda den Tabernakel, den sie in der Kirche Our Lady of Sorrows in Bucurestii Noi gesehen hatten, der ersten Kirche, die sie in Rumänien besucht hatten! Ein unglaublicher Moment und ein Zeichen für sie, dass Gott bereits auf unsere Schwestern in Rumänien wartete. Die Vorsehung Gottes!

Auf Grundt ihrer Abklärungen wurden im Januar 1994 drei FCJ-Schwestern nach Rumänien gesandt — Mary und Imelda nach Galaţi an der Donau im Osten des Landes und Margaret nach Bukarest, der Hauptstadt Rumäniens, wo der Erzbischof Ioan Robu eine Englischlehrerin für das katholische Institut St. Teresa in Bukarest benötigte.

Die FCJ-Schwestern boten dem Rumänischen Volk vor allem Unterstützung und Ermutigung durch Bildung und Sprachprogramme in Englisch für Kinder und Studenten an.

In Galaţi arbeiteten die Schwestern eng mit den Franziskanern der Kirchgemeinde St. John the Baptist zusammen, indem sie Familien in schwierigen Verhältnisse halfen und Religionsunterreicht anboten. Eine Schwester half und bemühte sich um kleine Kinder im staatlichen Waisenheim, während die andere Englisch den Lektoren der Universität von Galaţi erteilte.

Die FCJ-Schwestern in Bukarest am Vorabend von Sr. Cornelias ewiger Gelübde
Die FCJ-Schwestern in Bukarest am Vorabend von Sr. Cornelias ewiger Gelübde

 

Da junge Frauen Interesse hatten, eine Schwester der Treuen Gefährtinnen Jesus zu werden, wurde im Dezember 1996 in Bukarest das erste offizielle Noviziat eingerichtet. Über die Jahre kamen einige und blieben bei uns, während andere wieder gingen. Wir danken Gott für unsere zwei rumänischen Schwestern, die die ersten Gelübde in unserer Gemeinschaft 2008 und die ewigen Gelübde 2017 ablegten.

Die ewigen Gelübde 2017 von Sr. Gabriela
Die ewigen Gelübde 2017 von Sr. Gabriela

Bis 2003 boten die Schwestern in Bukarest in ihrer Wohnung Unterkunft für Studentinnen an. Sie unterrichteten in katholischen Schulen Englisch für sekundäres und tertiäres Niveau. Sie arbeiteten auch mit den Jesuiten des Flüchtlingszentrums Pedro Arrupe zusammen, wo während Jahren Maeve als geschätzte Co-Direktorin im Aufbau des JRS-Zentrums mit Fr. Luc Duquenne SJ wirkte.

Unterricht im Katechismus in der Pfarrei, Hilfe für alte Menschen und Familien in Schwierigkeiten, Englisch-Unterricht, Arbeit mit benachteiligten und manchmal missbrauchten Kindern, als auch während mehrerer Jahre Kurse für die Integration von Glaube und Leben für junge Menschen von 2009 – 2012 durch das Craighead Institute (von Glasgow, Schottland) sind nur einige der vielen Möglichkeiten, um Gemeinschaft in Liebe, Zuneigung und Vertrauen zu leben.

Ab 2005 engagierte sich unsere FCJ-Gemeinschaft in Zusammenarbeit mit anderen religiösen Gemeinschaften aktiv für das wachsende Problem des Menschenhandels, da viele Opfer aus Rumänien stammten.

FCJ Companions In Mission in Galati RomaniaEinige Menschen wurden durch die FCJ-Spiritualität beeindruckt, banden sich enger an uns, als FCJ-Laiengruppe (Companions in Mission), indem sie die Werte Marie Madeleines teilen und sie zu leben wünschen und uns wo es nötig ist zu unterstützen. Die erste Gruppe verpflichtete sich 2010 in Galaţi. Zwei weitere Gruppen formierten sich in Galaţi und Bukarest.

Unsere Aktivitäten im Jahre 2020 beinhalten die Vorbereitung für den Empfang der Sakramente in der Pfarrei, die Unterstützung älterer Menschen und Familien in Schwierigkeiten, Englisch-Unterricht, spirituelle Begleitung, psychologische Beratung, Schulunterricht, menschliche und spirituelle Ausbildung für verschiedene lokale und internationale Gruppen und Unterstützung für jene, die ausgebeutet wurden.

Durch ihr tägliches Leben bezeugen die Schwestern ihren Sendungsauftrag der Begleitung der Menschen im Namen Jesus.